Wie viele andere Marken auch bietet Deuter mit dem Streamer ein Trinksystem für Rucksäcke an. Produziert wird von der Firma Source, die auch unter ihrer eigenen Marke Getränkebehältnisse erzeugt. Das kann ganz praktisch sein, weil dadurch die Komponenten miteinander kompatibel sind.
Das Trinksystem gibt es in den Varianten Streamer 2.0 und Streamer 3.0, wobei die Zahl gibt das Fassungsvermögen in Liter angibt. Damit ist man mit den Trinkbeuteln auch auf langen Touren gut ausgestattet.
Material und Verarbeitung
Deuter Streamer 2.0 und Streamer 3.0 sind bis auf ihre Größe baugleich. Sie bestehen aus einem relativ festen blauen Kunststoff, der einen stabilen und sicheren Eindruck macht.
Die Trinkschläuche sind bei beiden Größen ident und miteinander kompatibel. Sie können über ein Stecksystem vom Beutel getrennt werden, was unter anderem bei der Reinigung praktisch ist. So können aber auch die Schläuche problemlos ersetzt werden. Unter anderem bietet Source auch Schläuche mit integriertem Filter an.
Anwendung
Füllen
Der Trinkbeutel besitzt am oberen Ende eine große Öffnung, über die man ihn mit dem Getränk der Wahl befüllen kann. Um ihn zu verschließen, klappt man den oberen Teil des Beutels über eine Plastikschiene, und verschließt ihn dann, in dem man den orangen Verschluss über den umgeknickten Teil des Beutels schiebt.
Das klappt in der Regel problemlos und ist auch bei den meisten anderen Trinksystemen ein häufig verwendeter Verschlusstyp.
Trinken
Am oberen Ende des Trinkschlauchs befindet sich ein Beißventil. Um trinken zu können beißt man auf den Gummi und kann dann Wasser aus dem Trinkbeutel saugen. Die Durchflussrate ist gut. Wird der Wasserstand niedriger, muss man etwas fester saugen.
Um das Ventil von Dreck zu schützen, ist am Trinkschlauch außerdem eine schwarze Verschlusskappe befestigt. Das ist grundsätzlich eine gute Idee, gelegentlich ist der Verschluss aber etwas schwierig zu entfernen. Mir ist es dadurch auch schon passiert, dass sich durch das Abziehen des Verschlusses das ganze Ventil gelöst hat und dadurch Wasser aus dem System ausgelaufen ist.
Reinigen
Durch die große Öffnung ist der Trinkbeutel einfach zu reinigen. Meine Hand passt problemlos hinein und so kann ich auch den ganzen Innenraum gut mit einem Schwamm oder Spültuch auswischen.
Etwas schwieriger finde ich jedoch das Trocknen des Beutels. Idealerweise stülpt man den Trinkbeutel mit Öffnung nach unten über eine Flasche, um so für genug Luftzirkulation zu sorgen. Durch einfaches Aufstellen ist der Beutel bei mir auch nach einigen Tagen noch feucht gewesen.
Komplizierter zu reinigen ist der Trinkschlauch. Man kann das Ventil problemlos abnehmen, was dazu führt, das das meiste Wasser gut abrinnen kann. Mit einer Bürste, die separat bestellt werden kann, kann man danach den Schlauch grob durchputzen.
Allerdings hatte ich öfter das Problem, dass der Schlauch nicht gut getrocknet ist. (Dasselbe Problem haben wohl alle Trinksysteme dieser Art.) Am besten geklappt hat das Aufhängen des Schlauchs, jedoch kann es auch hier einige Zeit dauern bis auch die kleinsten Wassertropen verschwunden sind.
Praxis-Erfahrung
Da das 3-Liter-Trinksystem für den Trailrunning-Rucksack zu groß ist habe ich ihn bislang ausschließlich für weitere Wandertouren verwendet. In einem Wanderrucksack hat er problemlos Platz und bietet den ganzen Tag genügend zu trinken.
Den 2-Liter-Beutel habe ich auf vielen Trailrunning-Runden dabei (zusammen mit 2 0,5-Liter Softflasks) auf denen es nicht viele Möglichkeiten zum Auffüllen von Wasser gibt.
Er passt gut in meine Dynafit Alpine 8 und 15 Trailrunning-Rucksäcke und kam deshalb schon oft zum Einsatz.
Nach rund einem Jahr problemlosen Einsatz, hatte ich allerdings das Problem, dass der Beutel begonnen hat auszulaufen. Ob das an meiner Art der Verwendung, falscher Lagerung oder einem Verarbeitungsfehler lag, weiß ich leider nicht.
Ein grundsätzlicher Nachteil bei Trinkblasen ist, dass man keinen Überblick über den Füllstand. Außerdem ist das Nachfüllen etwas mühsamer als mit Flaschen, da sich der Beutel im Rucksack befindet. Um Flüssigkeit nachzufüllen, muss man ihn also entweder aus dem Rucksack entfernen (ggf. muss man den Rucksack dafür komplett leeren), oder man füllt die Blase direkt im Rucksack (Gefahr, dass der Rucksack innen nass wird).
Fazit
Grundsätzlich kann ich das Deuter Streamer Trinksystem empfehlen. Fürs Trailrunning ist wohl die 2-Liter-Variante die bessere Größe.
Leider ist die Blase nach rund einem Jahr undicht geworden. Ob aus Eigenverschulden oder aufgrund eines Produktionsfehlers weiß ich nicht.
Auch das Reinigen und Trocknen ist mit Trinkblasen immer eine etwas heikle Geschichte. Wer jedoch mehr als 1 Liter mit auf seine Tour nehmen will, kommt allerdings schwer um ein Trinksystem herum.
Dafür sind die Deuter Streamer Trinkbeutel eine durchaus gute Lösung.