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Hochschwab-Trailrunning-Runde

Von Seewiesen übers Hochschwab-Massiv bis zum Hochschwab Gipfel. Zurück durch die Dullwitz.

Video

Strecke

Start Seewiesen
Ziel Seewiesen
Distanz 28 Kilometer
Aufstieg 1.900 Höhenmeter
Abstieg 1.900 Höhenmeter

Die Strecke

Tourenbeschreibung

Mitte August ist der Parkplatz im Seetal schon um sieben Uhr gut gefüllt. Über der Wiese liegt noch Nebel, als ich mich zu dieser Trailrunning-Runde aufmache. Die meisten der Wanderer starten hier Richtung Dullwitz und Voisthalerhütte. Von dort werde ich später zurückkommen, jetzt laufe ich aber zuerst nach Seewiesen.

Den Ort habe ich bald erreicht. Vorbei an der Kirche führt eine steile Straße den Berg hinauf. Ich erreiche die Bundesstraße und muss kurze Zeit an dieser entlang laufen. Aber schon bald, zweigt mein Weg links in den Wald ab.

Morgenstimmung in Seewiesen

Über den Gamssteig aufs Hochschwab-Massiv

Nach einigen Metern beginnt links der Gamssteig. Die Abzweigung ist schwer zu sehen, aber mit einem Steinmännchen markiert. Der Pfad führt sehr steil durch dichten Wald. Die Wegfindung ist nicht immer einfach, aber ich weiß: Ich muss einfach immer weiter hinauf.

Als ich den Wald verlasse, tut sich vor mir eine majestätische Berglandschaft auf. Schroffe Felsen ragen empor. Weiße Geröllfelder liegen darunter und gehen in grüne Bergwiesen über.

Ich bahne mir den Weg durch Latschenfelder und wandere in Serpentinen höher und höher. Nach rund 950 Höhenmeter erreiche ich den Bergrücken.

Über den Gamssteig führt die Route stetig bergauf.

Dem Bergrücken entlang zum Hochschwab-Gipfel

Jetzt beginnt der Genussteil der Runde. Der Weg hier ist nicht allzu steil und gut laufbar. Von Kuppe zu Kuppe mal bergauf, mal bergab laufe ich so durch die wunderschöne Natur. Schier endlos zieht sich der Weg durch die grünen Bergwiesen.

Obwohl die Parkplätze im Tal gut gefüllt waren, verlaufen sich nur wenige Wanderer in diesen Teil des Gebirges. Der Blick nach Norden zeigt die kleiner werdenden Berge, bis am Horizont keine Erhebungen mehr zu sehen sind. Der Weg hier ist zumeist technisch einfach, was es erleichtert den Blick auch mal etwas schweifen zu lassen.

Auch Steinböcke kann man hier zu Gesicht bekommen. Auf halbem Weg zum Gipfel treffe ich auf eine riesige Herde; mit Respekt bahne ich mir den Weg durch die Bergbewohner.

Trails zum Genießen Eine Herde Steinböcke wählt denselben Weg wie ich.

Ich treffe auf einen Wanderweg, der aus der Dullwitz heraufführt. Hier steigt nun auch die Anzahl der Wanderer, die ich treffe. Gemeinsam mit ihnen meistere ich den nächsten Anstieg und erreiche das Schiestlhaus. Pause mache ich aber keine, denn ich sehe schon das Gipfelkreuz vom Hochschwab und will erst noch die letzten Höhenmeter hinauf hinter mich bringen.

Am Hochschwab-Gipfel (2.277 m) mache ich kurz Pause und fülle meine Reserven wieder etwas auf. Was für ein wundervoller Ausblick!

Das Schiestlhaus liegt einsam unweit des Gipfels Das Gipfelkreuz am Hochschwab (2.277 m)

Durch dieses Tal geht es für mich wieder zurück… … aber zuerst geht es noch hier hinunter.

Hinunter durchs G’hackte und zurück durch die Dullwitz

Für mich geht es nun hinab Richtung Fleischer-Biwak. Die gelb-schwarze Notunterkunft leuchtet mir schon in der Ferne entgegen. Vom Biwak zweige ich zum G’hackten ab. Hier fehlt zwar ein Pfeil am Wegweiser in die Richtung, aber Stangen markieren den Weg.

Schon der Pfad bis zum G’hackten ist schwieriger als der bisherige Weg. Der Abstieg durch die steile Felsrinne fordert dann höchste Konzentration. Der Weg hinunter ist gut abgesichert. Im unteren Teil befindet sich eine lange Eisenleiter. Besonders vorsichtig sollte man hier auch sein, um keine Steine loszutreten.

Nachdem ich das G’hackte hinter mir gelassen habe, erreiche ich eine Weggabelung. Rechts geht es hinunter zum Gasthof Bodenbauer, geradeaus geht es für mich weiter, zurück nach Seewiesen. Ein kurzes Stück steige ich aber zuerst auch nach rechts hinunter ab, um beim G’hacktbrunn meine Wasservorräte aufzufüllen.

Am Fleischer-Biwak biegt der Weg zum G’hackten ab. Das G’hackte ist steil, aber fast durchgängig versichert.

Am unteren Teil des G’hackten befindet sich eine lange Leiter. Beim G’hacktbrunn gibt’s frisches Wasser.

Danach führt mich meine Tour noch einmal ein paar Höhenmeter nach oben hinauf auf den Trawiessattel. Nach einem steilen Stück bergab auf der anderen Seite wird der Weg wieder flacher und ich laufe durch das spektakuläre Tal.

Die Voisthalerhütte seh ich nur kurz rechts über mir. Ich spare mir aber den Weg hinauf und setze den Lauf hinunter ins Tal fort.

Der Weg wird noch einmal etwas schwieriger, bis er kurz nach der Florlhütte sanft in einen Forstweg ausläuft. Die letzten Kilometer eignen sich gut zum gemütlichen Auslaufen und erlauben die Runde noch einmal Revue passieren zu lassen.

Eine Gams zeigt mir den Weg. Wunderschön geht es durch die Obere Dullwitz.

Bei der Florlhütte ist der Abstieg fast geschafft. Am Nachmittag ist der Parkplatz gut gefüllt.

Fazit

Eine grandiose Trailrunning-Tour, mit der man das Hochschwabgebiet auch an einem Tag super erkunden kann.

Ich habe diese Runde als Vorbereitung für den Dachstein Torlauf genutzt, da auch hier ein langer Anstieg und ein technischer Abstieg vorhanden sind.

Das Laufen durch die Wiesen hoch oben am Hochschwab wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.

Verpflegung

Unterwegs gibt es nur beim G’hacktbrunn Wasser zum Auffüllen. Selbst das Schiestlhaus muss sein Trinkwasser aus Regenwasser aufbereiten. Deshalb ist es ratsam genügend Trinken für die Tour dabeizuhaben. Bei mir waren das 2x500 ml Soft-Flasks + 2 Liter Trinkblase.

Ich war für diese Runde knapp 6 Stunden unterwegs, deshalb auch genügend Riegel, Gels usw. mitnehmen; was immer du auch gerne isst ;)

Tipps

  • Früh los, denn der Hochschwab ist ein sehr beliebtes Wanderziel.
  • Stöcke erleichtern den Aufstieg.
  • Am Berg gibt es wenig Schatten: Sonnencreme nicht vergessen!
  • Wer will, kann am Schiestlhaus oder der Voisthalerhütte einkehren.
  • Laut Webseite vom Schiestlhaus freut sich der Hüttenwirt immer über frisches Obst und Gemüse. Wenn du also noch bisschen härteres Training brauchst und was Gutes tun willst, könntest du ja was aus dem Tal mitbringen.
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