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Hoka Mafate Speed 4 – Erfahrung nach 400 Kilometern

Speed am Berg klingt erst mal gut. Wird der Schuh seinem Namen gerecht?

Nachdem ich auf der Straße ein großer Fan das Hoka Mach 5 bin, fiel die Wahl für einen Trailrunning-Schuh bei mir ebenfalls auf einen Schuh mit Profly+ Schaum. Rund 400 Kilometer habe ich nun mit dem Hoka Mafate Speed 4 zurückgelegt. Zeit für ein Fazit.

Passform

Nachdem mir auch der Mach 5 mit Größe 44 gut am Fuß gelegen ist, habe ich mich auch hier für diese Größe entschieden. Der Schuh sitzt perfekt, hier gibt es auch nach vielen Kilometern nichts auszusetzen.

Obermaterial

Hier bin ich leider etwas enttäuscht. Stylisch ist der Schuh für mich ok, da habe ich aber auch nicht allzu große Anforderungen. Was ich jedoch schon erwarte, ist eine gewisse Ausdauer des Materials.

Nach rund 300 Kilometern – ich bin gerade auf einem Trail unterwegs – will ich die Schuhbänder nachziehen und schwups: reißt eine Öse ein. Das ist natürlich ärgerlich, das ist mir bislang bei keinem Schuh passiert.

Erst suche ich den Fehler bei mir. Vielleicht habe ich einfach zu fest an den Schuhbändern gezogen? Aber nein, ein paar Wochen später passiert dasselbe auch auf der anderen Seite.

Kaputte Original-Öse und selbst gemachter Ersatz – Beide gerissen

Mittelsohle

Die Profly+ Sohle fand ich beim Mach 5 ausgezeichnet. Bei einem Trailrunningschuh funktioniert sie für mich allerdings nicht so gut. Man kann zwar auf Forststraßen gut Tempo machen. Auf technischen Trails vermisse ich allerdings Stabilität. So bin ich mit diesem Schuh mehr als nur einmal mit dem Knöchel umgeknickt.

Profly+ Mittelsohle – Für mich etwas zu instabil

Außensohle

Mit der Außensohle bin ich wiederum sehr zufrieden. Auch nach 400 Kilometern ist noch genügend Profil vorhanden. Selbst bei nassem, rutschigem Untergrund hatte ich mit dem Mafate Speed 4 keine Probleme. Die Vibram-Sohle fühlt sich auf jedem natürlichen Boden wohl; auf Asphalt fand ich die harte Sohle aber eher unangenehm zu laufen.

Vibram-Außensohle – Gut auch nach 400 Kilometern

Einsatzgebiet

Für mich ist der Hoka Mafate Speed 4 ein Schuh, der sich auf schnellen, nicht allzu technischen Trails am wohlsten fühlt.

Werden die Trails etwas schwieriger, hatte ich mit dem Schuh öfter das Problem zu überknöcheln. Allerdings hält der Schuh durch die griffige Außensohle auch im alpinen Gelände gut am Untergrund.

Pro / Contra

Pro

  • Lang haltbare Außensohle

Contra

  • Ösen auf beiden Schuhen eingerissen
  • Instabiles Laufverhalten in technischem Gelände

Fazit

Ob ich mit dem Material einfach nur Pech hatte, oder ob der Schuh generell schlecht verarbeitet ist, weiß ich nicht.

Da ich auch ohne den gerissenen Ösen noch einen guten Halt im Schuh habe, verwende ich ihn noch gelegentlich für Trainingsläufe, für längere Läufe in den Bergen ist er mir aber speziell beim Bergablaufen in technischem Gelände zu wenig stabil.

Das widerspricht sich meiner Meinung etwas mit der guten, griffigen Außensohle, die durchaus auch im alpinen Gelände eine gute Leistung erbringt.

Für welches Gelände diese Kombination gedacht ist, bin ich mir daher nicht sicher. Sich bin ich mir jedoch, dass für mich ist der Hoka Mafate Speed 4 leider nicht der richtige Trailrunning-Schuh ist.

Mittlerweile bin ich auf die klassischeren Hoka Speedgoat 5 und 6 umgestiegen, die mir mehr Freude bereiten.

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